2008 berichtete das deutsche Fernsehen im Nachtmagazin über die Heilung meiner Migräne. Ich war über 40 Jahre schmerzgeplagt und empfinde diese Behandlung als einen wichtigen Wendepunkt in meinem Leben. Der Verein, der von mir nach dieser Sendung der ARD zusammen mit Herrn Klumpp geplant und gegründet wurde, zeigt doch unmißverständlich, dass nicht nur ich von der Behandlung profitiert habe. Es freut mich, dass jedes Jahr ein Tag des Kopfschmerzes etabliert ist, um an das Leid dieser Menschen zu denken. Was mir nicht gefällt, das ist das weitgehende Ignorieren der Erfolge durch die Schulmedizin. Ich selbst habe bei einem Kongressbesuch miterleben dürfen, auf wie wenig Gegenliebe und demonstrative Ignoranz diese neue Behandlungsmethode stößt. Es scheint eine schlechte Zeit für visionäre Behandlungen zu sein, oder war sie das schon immer, wollen nichts neues kennenlernen, haben Angst Geld und Macht zu verlieren, beklagen uns aber demonstrativ über Kostenexplosion. Daher haben wir uns als Verein engagiert, damit nicht noch 100 Jahre so weitergemacht wird mit einer sinnlosen Schmerztherapie, die sich im Kreise dreht und wirkungslosen Behandlungen. Ich wünsche mir ein Umdenken in der wissenschaftlichen Medizin im Sinne eines flexiblen Denkens für uns Patienten, nicht gegen uns. Die Wissenschaft widerspricht ihrem eigenen Wort: Sie schafft manches unangenehme Wissen ab, anstatt es zu schaffen. Es geht hier nicht um das Wohl der Ärzte, sondern um das Befinden der Menschen, die Hilfe brauchen, schnell!! Aber auch die Medien tragen hier eine Mitschuld. Sie hören immer nur auf die, die genau wissen, daß das Neue nicht wirken kann, obwohl sie meist nichts darüber wissen. Und so berichten Sie immer jedes Jahr im gleichen Reigen das Wohlbekannte der Kopfschmerzpäpste, die natürlich kein Interesse daran haben, den eigenen Ast abzusägen, auf dem sie sitzen.
Wolfgang Schuckert
Erster Vorsitzender
Kopfschmerzinsel e.V.